Dienstag, 29. Januar 2013

Grundkurs im Heldentum

Die Reise des Helden ist einer der ältesten aber auch einer der schönsten Wegweiser durch die Dramaturgie unserer Geschichten. Ganz einfach weil die Heldenreise nicht so schematisch und strukturell daher kommt wieder andere Dramaturgiemodelle. Sondern sucht die mythischen Elemente in Geschichten und zeigt, wie alle Geschichten durch einen unsichtbaren uralten Faden zusammengehalten werden. Wie sie auf fast magische Art und Weise miteinander verbunden sind und wie im Prinzip jede Geschichte Teil einer großen niemals endenden Geschichte ist.

Dieser nette Animationsfilms bringt in fünf Minuten die Heldenreise gut auf den Punkt. Und sicher macht es auch Sinn, die Heldenreise in einem Kreis darzustellen - das wird sehr oft gemacht. Ich will nur anmerken, dass ich es immer wieder problematisch finde, die einzelnen Stationen der Reise in gleichmäßigen Abständen zueinander aufzustellen. Das impliziert, dass zwischen den Stationen immer die gleiche Zeit vergeht, was absolut falsch ist. Denn die Konfrontation mit der tiefsten Furcht, die in diesem Modell auf sechs Uhr zu finden ist, findet meisten kurz vor verlassen der unbekannten Nachtwelt statt. Und sowieso verbringen die Helden in den allermeisten Filmen und Geschichten deutlich mehr Zeit in der unbekannten als in der bekannten Welt. Deshalb dürfte eine Story also eigentlich nicht in eine gleichgroße helle und dunkle Seite eingeteilt sein.

Aber zum schnellen Kennenlernen der faszinierende Heldenreise ist dieser Mini-Grundkurs sehr geeignet:


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